Im Januar 2019 ist oberhalb des Gumpischtals über der Axenstrasse eine grosse, teilweise überhängende Felspartie abgebrochen. Aus der abgelagerten Schuttmasse kommt es seither immer wieder zu Murgängen und Blockschlägen. Die GEOTEST AG ist für die geologische Beurteilung der Situation sowie das Gefahren- und Risikomanagement des betroffenen Strassenabschnittes zuständig.

Axenstrasse, Gumpischtal UR
46° 56′ 10″ N, 8° 37′ 26″ E

2018 - heute

Die Axenstrasse verläuft am Ostufer des Urnersees und ist als Teil der Nationalstrasse A4 eine wichtige Verkehrsachse der Schweiz. Parallel zur Strasse verläuft die SBB-Strecke. Seit 2018 ist GEOTEST im Auftrag des Bundesamts für Strassen ASTRA für die Felsinspektionen entlang der Axenstrasse zuständig.
 

Im Januar 2019 sind über der Axenstrasse 80'000 bis 90'000 m³ Fels abgebrochen. Die Schuttmasse lagerte sich über das gesamte Gumpischtal ab, was die dortige Gefahrensituation erheblich veränderte. Zur ursprünglichen Gefährdung durch Blockschläge und Felsstürze aus den Felswänden kam nun eine erhöhte Gefährdung durch Murgänge und Blockschlägen aus der Schutthalde hinzu.
 

Zu solchen Ereignissen kam es seither mehrmals, jeweils ausgelöst durch intensive Niederschläge. Die Axenstrasse blieb dann jeweils vorübergehend gesperrt.

Intensive Niederschläge können Murgänge und Blockschläge zur Folge haben.

GEOTEST unterstützt das ASTRA bei der Ereignisbewältigung, der Eruierung der vorherrschenden Gefährdung sowie der Massnahmenplanung. Inzwischen sind die grössten und heikelsten Blöcke gesprengt und ein temporäres Schutznetz erstellt worden. Weiter wurde eine vollautomatische Alarmanlage installiert, welche bei einem Sturz- oder Murgangereignis automatisch die Strasse sperrt und - falls das Ereignis nicht bis in den Strassenperimeter vorgedrungen ist - auch automatisch wieder öffnet. Zuletzt wurde ein massiver Ablenkdamm gebaut, welcher die Situation weiter entschärft. GEOTEST ist weiterhin zuständig für die fortlaufende Überwachung und Datenkontrolle.

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