Besuch bei der VITO Recycling AG und bei der Zementfabrik der Vigier Ciment
Denn: Mineralische Bauabfälle, die mit Schadstoffen belastet sind, gehören zu den grössten Herausforderungen der Baubranche – ökologisch wie auch logistisch.
Über dieses Förderband werden belastete mineralische Bauabfälle angeliefert.
Die Anlage, die 2023 ihren Betrieb aufgenommen hat, ist das Ergebnis einer Partnerschaft zwischen der Vigier AG und der Toggenburger AG. Sie ist darauf spezialisiert, kontaminierte, mineralische Bauabfälle – etwa Aushubmaterialien oder belasteten Gleisschotter – aufzubereiten und deren Bestandteile möglichst in den Stoffkreislauf zurückzuführen.
In dieser Halle durchläuft das belastete Material bis zu 8 Aufbereitungstechniken.
Im Rahmen eines Weiterbildungstages besuchten zehn Fachkräfte der GEOTEST AG aus dem Geschäftsfeld mineralische Rohstoffe + Deponien die Bodenwaschanlage, um sich vor Ort ein Bild der eingesetzten Technologien und Verfahren zu machen.
Mitarbeitende der GEOTEST machen eine Besichtigung der Bodenwaschanlage.
Ziel des Besuchs war es, mehr über das Potential solcher Anlagen für die Kreislaufwirtschaft zu erfahren – und zu diskutieren, wie diese Technologien im eigenen Arbeitsumfeld Anwendung finden können.
In dieser speziellen Waschtrommel werden lehm- und tonhaltige Materialien unter Druck zerrieben und ausgewaschen.
Im Verlauf dieses Weiterbildungstages war eine weitere Station das Zementwerk der Vigier Ciment gleich nebenan. Dieses Zementwerk ist ein weiteres Bindeglied für die Rohstoffwirtschaft.
Die GEOTEST besucht das Zementwerk Vigier Ciment.
Ein Teil der belasten Produkten aus der Bodenwaschanlage VITO Recycling, beispielsweise können in der Zementproduktion eingesetzt werden. Die Vigier ersetzt in der Zementherstellung die fossile Energie bis zu 100 Prozent durch Sekundärbrennstoffe (z.B. Altholz oder Altöl).
Die Weiterverwendung belasteter Stoffe ist zentral. Denn: Je mehr belastete Materialien wiederaufbereitet und in den Baukreislauf zurückgeführt werden können, desto geringer ist die Belastung für die Umwelt und für bestehende Deponiekapazitäten.
Der Weiterbildungstag bot wertvolle Einblicke in aktuelle Verfahren zur Dekontamination und Rückgewinnung von mineralischen Stoffen – etwa durch Zerkleinerungsprozesse, Trennverfahren oder Verbrennungstechniken.
GEOTEST-Mitarbeitende sind in ihren Projekten regelmässig mit verschmutzten Böden oder belasteten Rückbaumaterialien konfrontiert – sei es bei Altlastensanierungen, Tunnelbauprojekten oder in der Planung von Deponiestandorten. Der Austausch mit anderen Fachleuten und Anlagenbetreibenden ist daher ein wichtiger Bestandteil der fachlichen Weiterentwicklung – und ein essenzieller Beitrag zur Förderung nachhaltiger Entsorgungslösungen.
Die Mitarbeitenden der GEOTEST tauschen sich regelmässig mit anderen Fachkräften aus.