Brückenbau auf belastetem Material – Die Herausforderung La Pila
Die GEOTEST brachte in diesem Projekt ihre langjährige Erfahrung in den Bereichen Geotechnik, Altlastenmanagement und Umweltgeologie ein. Im Fokus standen insbesondere:
Baugrunduntersuchungen zur Tragfähigkeit und Setzungsprognose im Deponiekörper
Altlastenbeurteilung hinsichtlich Schadstoffverbreitung, Durchlässigkeit und Eingriffsrisiken
Hydrogeologische Studien, um Auswirkungen des Brückenpfeilers auf den Grundwasserabfluss zu beurteilen
Entwicklung einer standortspezifischen Gründungslösung, die Sicherheit und Sanierbarkeit verbindet
Die Untersuchungen erfolgten in enger Abstimmung mit den kantonalen Fachstellen für Umwelt und Tiefbau.
Die auf den Analysen von GEOTEST basierende Lösung ermöglicht den Bau des Pfeilers ohne negative Auswirkungen auf die spätere Deponiesanierung. Zentrale Elemente dieser Lösung sind:
Eine spezielle Tiefgründung, welch die Ausbreitung von kontaminiertem Sickerwasser in sauberes Material verhindert
Technische Vorkehrungen, die auch während und nach dem Brückenbau den Zugang zur Deponie für Sanierungsmassnahmen ermöglichen
Eine dauerhafte Abdichtung und Sicherung des Fundaments gegen potenzielle Schadstoffpfade
Diese Lösung berücksichtigt sowohl die langfristige Stabilität der Brücke als auch die Anforderungen an eine spätere umweltrechtlich korrekte Sanierung der Deponie.
Eine Teilsanierung der Deponie La Pila hat der Kanton Freiburg bereits bewilligt. Der Bau der Verbindung Marly-Matran darf diese Sanierung nicht behindern.
Die Leistungen der GEOTEST in diesem Projekt verdeutlichen die Bedeutung interdisziplinärer Expertisen, wenn Infrastrukturbauten mit belasteten Standorten in Berührung kommen. Die Kombination aus geotechnischem Know-how, Umweltgeologie und praktikabler Ingenieurlösung war entscheidend, um die Planungsziele ohne ökologische Kompromisse zu erreichen.
GEOTEST übernahm neben den technischen Abklärungen auch die Risikoabschätzung, die Entwicklung einer tragfähigen Gründungslösung sowie die fachliche Begleitung der Planungsteams. Das Resultat ist ein integratives Konzept, das sowohl den statischen Erfordernissen des Brückenbaus als auch den umweltrechtlichen Rahmenbedingungen für eine spätere Deponiesanierung Rechnung trägt.
So gelang es, einen zentralen Zielkonflikt zwischen Infrastrukturentwicklung und Altlastenschutz technisch fundiert und zukunftssicher zu lösen.