Unsichtbare Belastungen im Untergrund – warum wir hinschauen müssen
Wo treten solche Belastungen auf?
Solche Belastungen finden sich vor allem in Sedimentgesteinen wie Mergel, Sandstein oder Tonstein. Diese Gesteine sind in weiten Teilen des Mittellandes verbreitet und bilden den Untergrund vieler Bauprojekte. Bei Tunnelbauten oder grossen Erdbewegungen fällt Material an, das diese Stoffe enthalten kann. Wird dieses Material später zur Auffüllung von Kiesgruben oder für Geländeaufschüttungen verwendet, besteht ein Risiko, dass Schadstoffe ausgewaschen werden.
Warum ist es wichtig, die Vorkommen zu kennen?
Grundwasser ist eine unserer wichtigsten Trinkwasserressourcen. Viele Kiesgruben liegen direkt über Grundwasservorkommen. Wenn belastetes Material dort eingebracht wird, kann Niederschlagswasser Schadstoffe mobilisieren und ins Grundwasser transportieren. Das kann langfristig die Trinkwasserqualität gefährden. Deshalb müssen wir wissen, wo solche Stoffe vorkommen und wie sie sich unter verschiedenen Bedingungen verhalten.
Welche Konsequenzen und Empfehlungen gibt es?
Die gute Nachricht: Unter normalen Bedingungen ist das Risiko gering. Untersuchungen zeigen, dass die meisten dieser Stoffe fest im Gestein gebunden sind und nur unter speziellen Umständen mobilisiert werden – etwa bei stark reduzierenden Bedingungen und gleichzeitigem Eintrag von organischem Material. Trotzdem gilt:
Material prüfen: Vor der Ablagerung sollte regelmässig die Zusammensetzung kontrolliert werden.
Verdichtung sicherstellen: Eine dichte Schüttung reduziert den Wasserdurchfluss und damit die Auswaschung.
Organische Zusätze vermeiden: Bauhilfsstoffe oder Bodenbeimischungen können die Mobilisierung fördern.
Drainagen einbauen: Damit sich kein Wasser staut und ungünstige chemische Bedingungen entstehen.
Unser Appell
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