Unter dem Motto „Gemeinsam Verantwortung übernehmen“ standen der interdisziplinäre Austausch, der Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis sowie die Weiterentwicklung des Integralen Risikomanagements (IRM) im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Während der erste Tag im KKL Luzern geprägt war von Fachbeiträgen, Podiumsdiskussionen und Ausstellungen, lag der Fokus am zweiten Tag auf praxisnahen Einblicken vor Ort.
Schutz von Siedlungsräumen in Sörenberg
In Sörenberg lag der Fokus auf der Erhaltung und Anpassung bestehender Schutzsysteme angesichts veränderter klimatischer Rahmenbedingungen. Behandelt wurden unter anderem:
Umgang mit alternden oder beschädigten Schutzbauten: Priorisierung von Unterhalt und Erneuerung anhand konkreter Beispiele an der Waldemme und ihren Zuflüssen,
Ereignisdokumentation als Bestandteil des IRM,
Grossrutschungen und deren Interaktion mit Gewässern, inklusive Raumplanung, Überwachung, Einsatzplanung und Schutzsysteme am Beispiel des Lauigebiets.
Begleitet wurde die Exkursion von hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern des BAFU, darunter Paul Steffen (Stv. Direktor), Josef Eberli (Leiter Abteilung Gefahrenprävention) und Adrian Schertenleib (zukünftiger Abteilungsleiter) – was den hohen Stellenwert des Anlasses zusätzlich unterstrich.
Integrale Schutzbautenkonzept der SBB
Eine weitere Exkursion führte ins Gebiet Zugersee West / Rigi Nordlehne, wo wir das integrale Schutzbautenkonzept der SBB beleuchteten: von Steinschlagschutz über Geschiebesammler bis zu Frühwarnsystemen – ein eindrückliches Beispiel für angewandtes Risikomanagement im Infrastrukturbereich.
Der Schutz vor Naturgefahren gelingt nur gemeinsam, mit einem konsequent angewandten Integralen Risikomanagement – und mit dem Mut, neue Ansätze zu verfolgen.
Ein starkes Signal für Zusammenarbeit im Naturgefahrenmanagement
Das Symposium bot Fachpersonen aus Verwaltung, Wissenschaft, Ingenieurwesen, Versicherungswirtschaft und Gestaltung eine wertvolle Plattform für Vernetzung, Austausch und gemeinsame Standortbestimmung. Dabei wurde einmal mehr deutlich: Der Schutz vor Naturgefahren gelingt nur gemeinsam, mit einem konsequent angewandten Integralen Risikomanagement – und mit dem Mut, neue Ansätze zu verfolgen.
Wir danken für den gelungenen Anlass und freuen uns, weiterhin zur zukunftsfähigen Gefahrenprävention beizutragen.